Back to the start, back to Mexico

Back to the start, back to Mexico

​Nach unserer spannenden Woche in Ometepe fahren wir zurück nach Granada. Hier verbringen wir zwei ruhige und erneut heiße Tage und gehen noch einmal zur Kathedrale, um den Sonnenuntergang von der Terrasse und dem Glockenturm aus zu sehen. Ein perfekter Abschluss unserer aufregenden Reise durch Nicaragua.

Sonnenuntergang in Granada
Sonnenuntergang in Granada

 

Bis nach León oder gar auf die Corn Islands haben wir es zwar nicht geschafft aber so haben wir einen guten Grund wieder zu kommen.

Von Managua fliegen wir nach unserer bisher siebenmonatigen Reise zurück in das Land der vielen unaussprechbaren “X”-Wörter, dem Land der kulinarischen Genüsse und der günstigen Einkaufsmöglichkeiten, dem Land in dem die meisten Leguane herumkriechen. Anders gesagt: Zurück nach Mexiko!

Zum zweiten Mal landen wir spät nachts, nach einer der längsten und anstrengendsten Flugreisen dieser Weltreise, in Cancun. Von Managua, Nicaragua zunächst runter nach Panama City und dann über alle Länder die wir bereist haben, wieder hinauf nach Cancun, Mexico. Wie ich vor vielen Monaten in meinem zweiten Antigua Guatemala Bericht geschrieben habe, waren die Flüge so einfach viel günstiger. Da nimmt man Umwege in Kauf und, vor allem, wir haben ja Zeit.

Panama City aus der Luft
Panama City aus der Luft

 

Leider kamen am Flughafen in Cancun dann auch noch einige Unannehmlichkeiten dazu. Das Gepäck unseres Fluges musste noch von Drogenhunden beschnüffelt werden bevor es endlich nach einer Dreiviertelstunde aufs Gepäckband rollte. Das wird laut Anzeigetafel auf allen Flügen die aus Lateinamerika kommen gemacht. Dann musste man noch auf einen Knopf drücken, der meiner Meinung nach bei allen Passagieren ein rotes Lämpchen zum leuchten brachte, was soviel wie extra Gepäckkontrolle durch einen Beamten bedeutet. Haben die Hunde nicht ordentlich genug geschnüffelt, oder was? Wie auch immer, es war zum verzweifeln, vor allem weil wir noch einen Bus nach Puerto Morelos erwischen wollten um uns Zusatzkosten für ein Taxi zu ersparen.

Ein Stückchen Heimat in Panama? Nein, Nicht wirklich
Ein Stückchen Heimat in Panama? Nein, Nicht wirklich

Unser Gepäck hat sich während der letzten Monate immer verändert. Mal Unnötiges und Souvenirs nach Hause geschickt, dann wieder ordentlich eingekauft, unsere Nahrungsmittelreste (Zucker, Gewürze, Reis, Limonen, usw.) nahmen wir immer mit, ganz nach dem Motto “Wir haben ja nichts zu verschenken!”. Wenn man möchte kann man auch die immateriellen Dinge noch dazu zählen. Mit vielen neuen Eindrücken, jeder Menge Erfahrungen und nicht zu vergessen, einer neuen Sprache im Gepäck kehrten wir nun nach Mexiko zurück.

Nun ja, leider auch zu viel im Gepäck waren unsere Zigaretten, die wir in Nicaragua noch gekauft hatten. Am Flughafen in Managua schaute Felix extra noch im Internet nach was die Freimenge in Mexico ist. Dass diese Information veraltet ist und mittlerweile nur mehr die halbe Menge erlaubt ist fanden wir leider erst bei der Ankunft heraus. Leider zu unglaubwürdig versuchten wir den alten Schmäh, dass wir die Zollbeamten nicht verstehen und auch den Wisch den wir da im Flugzeug erhalten haben nicht lesen konnten, weil wir ja kein Spanisch sprechen und eine englische Versionen davon wurde nicht ausgeteilt, hätten wir auch nicht erfragen können, weil… Genau, wir sprechen ja kein Spanisch. Überraschend und blöd zugleich, dass die Zollbeamten auch Englisch sprachen.

Also war das Gepäck dann auch gleich wieder um etwas mehr als 100 USD leichter. Die Importsteuer für Zigaretten liegt nämlich bei über 500%. Etwas später erleichterten wir uns um weitere 55 USD um mit dem Taxi nach Puerto Morelos zu gelangen, denn der letzte Bus war längst weg. 55 USD für eine 20 Minuten Fahrt. Der Bus hätte nichtmal 5 USD gekostet, aber was solls, heute ist eh schon alles wurscht. Hauptsache so rasch wie möglich ins Bett. Dass der Bus nicht mehr fährt stimmte diesmal tatsächlich und war kein Taxista Schmäh. Wobei wirklich sicher sein kann man sich eh nie. Laut Website fährt der letzte jedenfalls kurz vor Mitternacht. Der Zollbeamte wiederum meinte er fährt die ganze Nacht.

Der Wisch
Der Wisch

Ja, Felix hat nach unserer heftigen Diskussion tatsächlich den Zollbeamten gefragt, ob der Bus noch fährt und wenn nicht, wieviel ein Taxi nach Puerto Modelos kosten könnte! Mit etwas mehr Humor, die Strafe war ja bezahlt, beantwortet der Beamte sogar unsere Fragen und war gar nicht mehr so unsympathisch. Durch das hin und her mit den Beamten, denn ohne diskutieren wollten wir einen Steuerbetrag der aus dem Nichts zu kommen schien und auf einen abgerissenen bereits bekrizelten Wisch geschrieben wurde einfach nicht zahlen, war es jetzt schon nach Mitternacht. Der Flughafen menschenleer. Somit blieben wir vorerst auch auf unseren nicaraguanischen Cordoba sitzen, die wir um diese Zeit nicht mehr wechseln konnten. Lediglich ein junger Mann versteckte sich hinter seinem Touristenschalter. Als wir ihn fragten wo es hier einen Bankautomaten gibt, begleitete er uns dort hin und wir plauderten ein bisschen.

Als wir endlich den Flughafen verließen, fragte uns der Taxifahrer wie es uns geht. Nachdem wir mit einem “Gerade, nicht sooo toll” antworteten und er uns ebenfalls sein Leid erzählte, blieb uns eigentlich nichts anderes übrig als dieses Gespräch mit einem seufzendem aber in Gedanken schmunzelndem “¡Todo bien, Todo bien!” zu beenden.

Endlich angekommen, gingen wir erschöpft schlafen. Die nächsten sieben Tage würden wir nichts weiter machen als schlafen, schwimmen, essen und schlafen.

Terrasse in Puerto Morelos
Terrasse in Puerto Morelos

 

Nichtstun in Puerto Morelos
Nichtstun in Puerto Morelos

 

Nach einer entspannenden Woche am ruhigen Strandort Puerto Morelos geht unsere Reise weiter nach Puebla, wo wir uns ganz wie es sich für einen Stadtbesuch gehört, dem Sightseeing widmen und den Beginn von “Dia de los Muertos” miterleben.

Für mehr Photos aus Puerto Morelos, hier klicken.

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