Erste Schritte in Granada

Erste Schritte in Granada

​​Bereits bei der Ankunft erinnert uns Granada an Antigua Guatemala. Es stimmt also was man so liest. Trotzdem haben beide Kolonialstädte, so ähnlich sie sich sein mögen, ihren ganz eigenen Charme und Charakter.

Bei unserem ersten Spaziergang entdecken wir eine Fußgängerzone und fragen uns, warum so wenig los ist. Doch wir sind nur zu früh aufgestanden. Erst am Abend erwacht diese Straße. Bars, Restaurants, Touristen, Einheimische, Straßenverkehr, Straßenverkäufer, Musiker die von Tisch zu Tisch gehen. Es wurdlt.

La Calzada (Fußgängerzone)
La Calzada (Fußgängerzone)

 

An der hübschen, momentan noch ruhigen Fußgängerzone entlang, vorbei an einer alten Kirche, einem Basketballfeld und kleinen Gassen führt der Weg weiter Richtung Hafen. Hier steht der Herr Cordoba. Mit dem Rücken dem Wasser des großen Lago Nicaragua zugedreht, blickt er auf die Stadt. Seine Stadt? Natürlich nicht in echt, nur eine Statue um den Eroberer zu würdigen.

Francisco Hernández de Córdoba
Francisco Hernández de Córdoba

Cordoba. So heißt übrigens auch dass Geld in Nicaragua, wobei eine betagte Obstverkäuferin, bei der ich mir Bananen kaufe, Pesos von mir verlangt. Eigentlich sagen alle Pesos, was wahrschienlich daher rührt dass von 1878 bis 1912 die nicaraguanische Währung wirklich so hieß. Hat also nichts mit dem mexikanischen Peso zu tun.

Weiter führt unser Erkundungstour zur “Zona Touristica”. Kurz davor, an einer kleinen Brücke wollen wir eigentlich schon umdrehen doch ein Gärtner meint wir sollen weiter gehen. “Es ist schön da!”, sagt er. Unter den großen Bäumen die den Park verdunkeln, aber auch angenehmen Schatten spenden, stehen unzählige, aneinander gereihte, bunte Spielplätze. Rutschen, Hutschen und Schaukeln. Stellenweise verlieren die Metallgestelle schon die Farbe, was, wenn man etwas Fantasie hat, unzählige Geschichten erzählen kann. Momentan wird weder geschaukelt noch gerutscht. Wahrscheinlich erst nach der Schule. Wir schaukeln ein paar Mal auf und ab und sind kurz wieder Kinder. Das darf auch mal sein, vor allem wenn uns keiner beobachtet. Ganz erwachsen setzen wir uns dann auf eine steinige Parkbank mit Blick auf den See und schauen den scheinbar frei lebenden Pferden beim Grasen zu.

Darf auch mal sein
Darf auch mal sein

 

Pferde, die ohne Geschirr und Sattel, nicht angekettet herumstehen oder gehen sind uns bereits auf der Fahrt vom Flughafen Managua nach Granada aufgefallen. Nicaragua wirkt auf den ersten Blick sehr ursprünglich. Auch Kutschen werden hier noch für Transporte jeglicher Art verwendet, nicht nur à la Fiaker für Touristen.

Pferdeparadies
Pferdeparadies

 

Zwei Antiquitäten auf einen Schlag
Zwei Antiquitäten auf einen Schlag

 

Am Weg zurück zur Unterkunft verirren wir uns in einen minimalistischen Kunstpark und ich nehme den Thron der Throne ein. Somit muss ich alle treuen Game of Thrones Seher leider enttäuschen, hier vorab schon mal das Ende der Serie: Ganz ohne Spiele und ohne Kampf habe ich den Thron erobert. You can call me “Queen Pi”. Einmal Königin sein. Soviel also zu erwachsen sein.

Queen Pi
Queen Pi

 

Granada bietet dem Entdecker einzigartige Sehenswürdigkeiten und die Möglichkeit diese ohne viele Vorschriften oder Einschränkungen zu genießen. Hier ist noch einiges möglich, was anderswo schon längst verboten oder nur mit Einschränkungen möglich ist. Wir sind gespannt und werden sehen ob das auf den Rest Nicaraguas auch zutrifft. Momentan verweilen wir aber noch in Granada. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken!

Für mehr Photos aus Granada, hier klicken.

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